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Black Sabbath PARANOID: Die 500 besten Metal-Alben (5)

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METAL HAMMER hat die 500 besten Metal-Alben aller Zeiten gewählt – mit einer fast 100-köpfigen Jury. In die Liste geschafft haben es Veröffentlichungen von 1970 bis 2023. Heute stellen wir daraus vor:

Platz 5: PARANOID von Black Sabbath (1970)

Als Black Sabbath lediglich vier Monate nach Erscheinen ihres gleichnamigen Debüts erneut mit Rodger Bain an den Reglern die Londoner Regent Sound Studios aufsuchen, sind die Birminghamer eine bestens eingespielte Band. Damit ist auch der improvisationsfreudige Charakter mancher Song-Passagen ihres Zweitwerks erklärt, denn ein Gros des neuen Materials ist das Produkt ausgiebiger Jamsessions.

Dass der knapp achtminütige Opener ‘War Pigs’ eigentlich ‘Walpurgis’ hätte heißen sollen und der namensveränderte Antikriegstreiber-Song zunächst als Albumtitel intendiert war (was zumindest im Ansatz das absurde verschwommene Schwertkämpfer-Artwork erklärt), der Plattenfirma dann aber doch zu heiß war, spricht ebenso Bände über den Improvisationsgeist der Entstehungszeit.

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So spielt man lieber auf Nummer sicher und macht den Namen der erfolgreichen Vorab-Single ‘Paranoid’ zum Albumtitel. Dessen spontan in der Mittagspause von Gitarrist Tony Iommi ersonnenes Riff beschert der Band aller evidenten Ähnlichkeit zu Led Zeppelins ‘Communication Breakdown’ zum Trotz eine Erkennungshymne und dem Rest der Welt eine erste Heavy Metal-Uptempo-Blaupause.

Heavy-Hymnen für die Ewigkeit

Lässt das lässig-spacige ‘Planet Caravan’ mit seinem verfremdeten, durch den Leslie-Lautsprecher gejagten Ozzy-Gesang kurz verschnaufen, ballern Black Sabbath mit ‘Iron Man’ auch schon die nächste Heavy-Hymne für die Ewigkeit raus. Bassist Geezer Butlers clevere Geschichte über eine selbsterfüllende Prophezeiung, die Zeitreisen, Versteinerungsprozesse und die Apokalypse beinhaltet, ist dabei im perfekten Einklang mit dem dystopischen Sci-Fi-Zeitgeist der Siebziger.

Ein narrativer Faden, der auch vom Eröffnungsstück der Album-B-Seite, ‘Electric Funeral’, lose aufgenommen wird, behandelt das unheilvoll kriechende Stück doch ein nukleares Weltuntergangsszenario. ‘Hand Of Doom’ hingegen widmet sich dem realen Heroin-Horror von Vietnam und Junkie-Soldaten, bevor Drummer Bill Ward im Instrumental ‘Rat Salad’ eindrucksvoll sein Fill-Vermögen demonstrieren darf.

‘Fairies Wear Boots’, halb Skinhead-Story, halb LSD-Trip, läutet in der Folge das Finale eines Albums ein, das noch viel stärker und kohärenter als das Debüt der vertonten Horrorfilm-Vibe-Vision der Band gerecht wird und dabei mit seinen Riff-Motiven, der bedrohlichen Langsamkeit und den trübsinnigen Themen etliche jener später essenziellen Metal-Merkmale entwirft, hinter die andere Bands in den folgenden Jahrzehnten ihre Häkchen setzen sollten. (Frank Thießies)

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Die komplette Liste der 500 besten Metal-Alben aller Zeiten entstammt METAL HAMMER-Ausgabe 07/2024 – unserer 500. Ausgabe aus unserem 40. Jubiläumsjahr. Das Heft ist restlos vergriffen. Ihr findet die Liste weiterhin auf metal-hammer.de.

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