Metal Hammer
Ein Band-Name, der jeden Gebissträger zur Verzweiflung treibt. Auch Kuttenträger könnten während des Besuchs im GORILLA DEATH CLUB graue Matten bekommen, denn hier regiert der Crossover, und zwar in einer Breite, die aktuell wohl ihresgleichen sucht. Anstatt in den ausgelatschten Pfaden der Szenevorreiter von vor 25 Jahren zu schlendern, wollen diese Franzosen selbst klangliche Spuren […]
Ja, es gibt sie, diese Bands, welche aus Sicht des Musikjournalisten primär ausgestreckte Mittelfinger vertonen, da ist bereits der Albumtitel Programm. Azusa, das sind sowohl Gitarrist Christer Espevoll und Schlagzeuger David Husvik der norwegischen Prog-Metaller Extol, als auch Bassist Liam Wilson von The Dillinger Escape Plan und Sängerin Eleni Zafiriadou der in Metallerkreisen eher unbekannten […]
Der Titel klingt irgendwie nach Kung-Fu-Panda, dementsprechend haut THE LEGACY OF SHI auch voll zwischen die Hörner. Wobei wir die Pommesgabel gleich stecken lassen können. Die Franzosen grasen auch auf ihrem zweiten Album den Groove Metal, Hardcore und Rap Metal der Neunziger Jahre an und scheuen sich ebenso nicht, ihre Liebe zum HipHop, zu Slipknot, […]
Von Tom Morello erwartet man irgendwie immer das Besondere. Schließlich gehört der Gitarrist seit seiner ersten Veröffentlichung (RAGE AGAINST THE MACHINE, 1992) zu den anerkanntesten Pionieren auf seinem Instrument. Und das liefert er auch auf seinem neuesten Soloalbum THE ATLAS UNDERGROUND – wenngleich klanglich etwas anders, als es seine Fans erwarten beziehungsweise erhoffen dürften. Zu […]
Was braucht man in diesen Zeiten? Genau – eine gehörige Portion Lustigkeit! Wilson aus Detroit haben sich fest vorgenommen, den depressiven Begleitumständen unserer Zeit zu widerstehen und den Party-Metal der Neunziger Jahre wiederzubeleben. Ihre Geschichte handelt von Wet-T-Shirt-Wettbewerben, Hormonen, Drogen und betrunkenen Männern, die sich unten ohne fotografiert haben, als es Instagram noch nicht gab. […]
Mit der siebten Scheibe BIG TINGS projiziert das Reggae Metal-Phänomen Skindred eine Art Erleichterung an seinen eigenen Sternenhimmel. Songs wie die Opener ‘Big Tings’ und ‘That’s My Jam’ sind so frei und unbeschwert wie der Flug eines Adlers. Die Briten zeigen von Sekunde eins an: Sie müssen sich nichts mehr verkrampft beweisen. Stattdessen frönen Skindred […]
Auf ihrer Facebook-Seite stellen SnotNoseKids ihr Debüt in eine Reihe mit dem weißen Album der Beatles (1968) und Metallicas „Schwarzem“ aus dem Jahr 1991. Ein Hinweis auf gesundes Selbstbewusstsein, Größenwahn oder Humor? Letztgenanntes ist der Fall, denn SnotNoseKids nehmen sich selbst nicht ernst – und ihre Musik schon gar nicht. Über jeder THIS IS SNOT’N’ROLL-Note […]
In den Neunzigern wurden Senser des Öfteren mit Rage Against The Machine verglichen. Die Gemeinsamkeiten bezogen sich aber nicht allein auf die Musik (blubbernde Bassläufe, aggressiver Sprechgesang, manische Funk-Gitarren), sondern die Briten zeigten sich zudem wie die Kollegen aus Übersee als politisch äußerst motiviert. Als der Crossover szenemäßig über Bord ging, geriet auch das Band-Gefüge […]
Big Band mit Metal. Und weiblichem Operngesang. Okay, das klingt auf den ersten Blick (beziehungsweise Biss) wie Kirschkuchen mit Senfkörnern und Kabeljau, aber wer sich für das Diablo Swing Orchestra interessiert, ignoriert ohnehin grundsätzlich jede Geschmackspolizei. Die Finnen schlagen seit sechs Jahren und nunmehr drei Alben Brücken zwischen Kontinenten, deren Bewohner eigentlich gar nichts miteinander […]
Mehr Allstar-Projekt denn Band, nimmt das Bullbar-Debüt FINCHES & GALLOWS den Hörer mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch die Hamburger Metal-Szene: Satte 16 SängerInnen mit Hansestadt-Blut in den Adern (rekrutiert von den Bands Sturch, Chaosane, Drat, Talk Radio Talk, und und und) verleihen den Kompositionen von Mastermind Malte Schuster eine vielgestaltige Stimme und decken dabei […]
Ich gestehe: Ich bin Rap-affin. Seien es Run-DMC, Cypress Hill oder Busta Rhymes – der Großteil rockt und versetzt den Nacken in Verzuckung. Auch die ersten beiden Alben von Linkin Park finde ich immer noch großartig. Hollywood Undead erscheinen mir bis heute im Vergleich wie ein ziemlich witzloser Marketing-Gag, diverse Billboard-Erfolge hin oder her. Deren […]
Der Crossover ist zurück. Die Ösis von Kontrust gießen allerdings selbst nach Genre-Maßstäben äußerst beherzt die Stilblüten. Ich darf ohne Gewissensbisse behaupten, dass SECOND HAND WONDERLAND die erste Scheibe ist, die ich bespreche, die mit einem „Heidi“-Intro beginnt (Accepts ‚Fast As A Shark‘ erschien 1982 und damit vor Gründung dieses Magazins). Und das ist noch […]
7hard/New Music (11 Songs / 39:09 Min.) Abgefahren. Die Aachener Freakwave klingen auf PERSONAL THRILL so dermaßen nach den Neunzigern und einer gut abgehangenen Mischung aus damals angesagten Bands wie Suicidal Tendencies, Leeway und Pro-Pain (zu FOUL TASTE-Zeiten), dass man sich schon manchmal fragt, ob man es hier wirklich mit einer neuen Platte oder doch […]
Universal (18 Songs / 50:41 Min.) Der Witz mit den Masken ist ja eigentlich zur Genüge erzählt, aber Hollywood Undead haben mit ihrem Debüt SWAN SONGS und 800.000 verkauften Alben bewiesen, dass es immer noch Leute gibt, die auf diesen Mummenschanz abfahren als hätte es Kiss, Slipknot und Loriot („Maske? Was für eine Maske?“) nie […]
7PM-BMG/Rough Trade (12 Songs / 46:01 Min.) Ihr wollt den Sommer gerne mit passender Musik untermalen, findet Reggae aber im Grunde viel zu seicht und einschläfernd? Dann solltet ihr unbedingt zu UNION BLACK von Skindred greifen, denn die vier Waliser verbinden krachenden Metal mit beinahe noch krachenderen Reggae-Rhythmen und einer Prise HipHop sowie Ohwurmmelodien. Ein […]
Earache/Soulfood (12 Songs / 46:58 Min. + DVD / 128:48 Min.) Von 1993 bis 1998 brachten es Dub War auf nur zwei Alben, doch ihre Keller spucken immer noch „rares“ Material aus. Alibi genug für eine CD-/DVD-Resteverwertung: Auf dem THE DUB, THE WAR & THE UGLY-Audio-Teller lassen drei unveröffentlichte Höhepunkte durchblicken, dass das dritte Album […]
Warner (15 Songs / 47:57 Min.) Das letzte Linkin Park-Album MINUTES TO MIDNIGHT (2007) war nicht deswegen mies, weil es unter der Regie von Produzent Rick Rubin eine komplette Kehrtwende zum Pop vollzog, sondern weil die Songs schlicht und einfach lahmarschig und ohne Höhepunkte daher schlurften. Und auch die erste Single ‚The Catalyst‘ vom neuen […]
Das letzte Linkin Park-Album MINUTES TO MIDNIGHT (2007) war nicht deswegen mies, weil es unter der Regie von Produzent Rick Rubin eine komplette Kehrtwende zum Pop vollzog, sondern weil die Songs schlicht und einfach lahmarschig und ohne Höhepunkte daher schlurften. Und auch die erste Single ʻThe Catalyst’ vom neuen Werk A THOUSAND SUNS ließ für […]
Rising/Cargo (11 Songs / 42:48 Min.) Downslide parken satte Metal-Saiten und -Rhythmusknaller neben Klargesang, Schreie, Synthetik-Böden, Punk-Antrieb und Indie Rock. Doch damit nicht genug: ‚In The Eyes‘ mutiert zu einem Treffen von Stahl-Riffs, HipHop-Beats und Konservenstreichern. Ein Versuch, Reggae-Fragmente auf doppelläufige Gitarren zu betten (‚Blood Of Mine‘), scheitert an unsicheren Kehlen: Zwar teilen sich die […]
Dies ist doch mal ein Album, das sich mit Fug und Recht „BEST OF“ nennen darf. Erstaunlich, wie viele Klassiker die Göttinger Guano Apes bislang auf nur drei Studioalben zusammengetragen haben: Klar, die üblichen Verdächtigen liegen auf der Hand – ‚Open Your Eyes‘, ‚Big In Japan‘, ‚Kumba Ya‘ (eigentlich genauso blöd wie ‚Dödel Up‘, aber […]