Wer erinnert sich noch an den texanischen Pastor, der vor rund einem Monat seine Gemeindemitglieder versammelte, um mit ihnen gegen ein Konzert von Ghost anzubeten? Lustige Sache. Nun hat Band-Boss Tobias Forge in einem Interview dazu Stellung genommen. Der Journalist bringt die schwedische Formation in eine Reihe mit Judas Priest, Iron Maiden und Marilyn Manson, denen jeweils ebenfalls Satanismus vorgeworfen wurde. Forge antwortet darauf:
„Dieser Typ ist offensichtlich unzureichend darüber informiert, was wir tun. Aber auf der anderen Seite: Wenn er ein tatsächlicher auf die Bibel pochender, wahrer Gläubiger ist, dann ist es wie, wenn du mit jemandem sprichst, der eine Art von Fehlfunktion hat. Wir versuchen die Menschen glücklich über das Leben zu machen. Wir sind eigentlich ziemlich humanistisch.
🛒 prequelle jetzt bei amazon kaufenWenn du all diese Dinge, die wir sagen und die wir machen, total wörtlich nimmst, und du glaubst, dass wäre gleichzusetzen mit Verdammung, dann gibt es keinen Weg, auf dem wir uns intellektuell treffen können. Als Mensch kann ich für derartige Tendenzen trauern. Denn ich finde, es spiegelt etwas finsteres, beschränkteres und rückschrittliches wider.“
Der Horror der Schule
Obendrein spricht der Interviewer Forge den Ghost-Frontmann noch auf eine ehemalige Lehrerin von ihm an, die ihn angeblich in die Arme des Teufels getrieben habe. Ob er denn jetzt, wo er an diesem Punkt angelangt ist, noch öfters an sie denke:
„An sie nicht so viel. In der Mittelstufe hatte ich ein sehr strenges Biest von einer Lehrerin, die eine Abneigung gegen mich hatte. Als wir einander begegneten, war ich schon ein ausgewachsener Satanist. Und ich war sehr hochnäsig. Sie brachte sogar andere Lehrer gegen mich auf. Das weiß ich als Tatsache.
Lange Rede, kurzer Sinn – 20 Jahre später hatte ich meine eigenes Kinder für ein paar Jahre in derselben Schule. Es gab immer noch einen Lehrer aus jener Zeit. Er bestätigte mir das. Jetzt kann ich definitiv lachen, wenn ich auf das zurückschaue, was sich wie ein komplett anderes Leben anfühlt. Es ist so lange her, so weit weg. Ich applaudiere diesem 14-Jährigen, der ihr sagte. sie könne sich selbst ficken.“