Zugegeben: Das letzte Werk HERE WAITS THY DOOM (2009) ging ziemlich unter. Ob es am dunklen, atypischen Coverartwork lag? Reine Spekulation. Fest steht aber, dass LONG LIVE HEAVY METAL (Anwärter auf den Titel des Jahres!) viel mehr Hits zu bieten hat als noch der Vorgänger.
Die Überhymnen ‘My Sword Will Not Sleep’ und ‘Leather Lord’ teilen sich in Personalunion die sehnsüchtig erwartete Nachfolge des Band-Jahrhundertwurfs ‘Deadly Sinners’. Es wiegt sicherlich schwer, als Band immer an dem einen Song gemessen zu werden. Und dennoch: Nicht rumheulen – Hits abliefern. Und genau das machen die Kanadier aus Vancouver auf Album Nummer fünf. Ein weiterer Brecher, der „trver als fuck“ ist: ‘4000 Torches’. Das eigentliche Ass im Ärmel der Kanadier ist aber die unwiderstehliche Sirene von Cam Pipes. Wer hier als Priest-Fan keinen „Boner“ bekommt, dem ist auch nicht zu helfen. Es liegt auf der Hand, dass mindestens die eine Hälfte der weltweiten Metallerschaft eine solche Sirene komplett ablehnt. Wenn aber klassischer True Metal, dann bitte nur so: hoch, kratzig, durch Mark und Bein gehend. So und nur so. Mit dem bärtigen Kraftpaket Byron Stroud (Fear Factory, Zimmers Hole) kann die Band sogar einen prominenten Neuzugang am Bass präsentieren. Lediglich das Instrumental ‘Chief And The Blade’ hätte besser auf das In Extremo-Debüt gepasst.
Ansonsten ist LONG LIVE HEAVY METAL auditive Pflichtlektüre für Traditionalisten und Priest-Banger.
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