Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Accept Stalingrad

Heavy Metal, Nuclear Blast/Warner 10 Songs / 51:35 Min. / 06.04.2012

6.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: Nuclear Blast/Warner

Nachdem Accept mit ihrem Comeback-Album BLOOD OF THE NATIONS ihre Metal-Saison 2010/11 in einen Triumphzug verwandelten, sind die auf STALINGRAD gesetzten Hoffnungen verständlicherweise riesig. Denn es stellt sich die Frage, ob das alles nun Richtung Eintagsfliege oder doch eher zweiter Frühling tendiert. Der erste Durchlauf von STALINGRAD macht klar, dass wir es hier grundsätzlich mit hochklassigem Heavy Metal zu tun haben, aber reicht das für eine der wichtigsten Bands des Genres?

Bereits nach wenigen weiteren Rotationen ist klar: Ja, es reicht. Denn es offenbaren sich immer wieder kleine Feinheiten, die letztendlich den Unterschied zwischen einem „nur“ amtlichen Brett und teutonischem Qualitätsstahl ausmachen. Wie die erste Bridge im Titelsong, wie der unerwartete Mittelteil von ‘Hellfire’, wie die dominierenden Soli des Duos Frank/Hoffmann in ‘Flash To Bang Time’. Und das sind nur drei Beispiele. Die aus fast jedem Song berstende Kombination aus Eingängigkeit und Anspruch sowie hervorragenden Arrangements ergibt Hymnen, die nahtlos in das Gesamtkunstwerk Accept passen, sich aber auch nicht anbiedern, sondern hier und da erst entdeckt werden wollen. Was auch die Überlänge des Großteils der Songs erklärt: „Strophe, Refrain, Strophe“ sollen andere machen. Weiterer Bonus: Sänger Mark Tornillo fühlt sich hörbar noch wohler in seiner Rolle und sprengt endgültig das Korsett des Ersatzmanns, wie im „angebluesten“ Beginn von ‘Twist Of Fate’.

Die Erwartungen waren hoch, Accept schaffen es, niemanden zu verprellen und sogar hier und da noch ein Pfund draufzulegen. Wenn das nicht „Maximum Metal“ ist, was dann?

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Accept :: Blind Rage

Primal Fear 16.6 (BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU’RE DEAD) Review

Accept :: Blood Of The Nations


ÄHNLICHE ARTIKEL

Scorpions: "METAL HAMMER war immer ein starker Verbündeter"

Wir unterhielten uns mit Klaus Meine und Rudolf Schenker über die (bis heute guten) Beziehungen der Scorpions zum Metal-Magazin eures Vertrauens.

METAL HAMMER Podcast Folge 79 mit Accept

In Norwegen brennt eine (Black) Metal-Kultstätte. Bruce Dickinson begeistert mit seiner Solo-Setlist. Accept im Interview. Neue Alben von My Dying Bride, In Vain u.a.

Accept: Mensch, Maschine, Metal-Herz

Auf ihrem 17. Studioalbum HUMANOID schlagen die Genre-Wegbereiter Accept einmal mehr gekonnt eine Brücke zwischen Tradition, Gegenwart und Zukunft.

teilen
twittern
mailen
teilen
Editorial METAL HAMMER 05/2024

Liebe Metalheads, Ehrenwort, von Mensch zu Mensch: Diese Zeilen wurden nicht von einer KI geschrieben! Es käme doch nur oberflächlicher Quatsch dabei heraus, dem das Herz fehlt – und wo fällt das schneller auf als bei einem leidenschaftlichen Thema wie Metal? Mit einer ähnlichen Einstellung sind Accept an HUMANOID herangegangen: Ihr neues Album setzt voll und ganz auf alte Metal-Werte. Obwohl sich einzelne Songs mit der Frage beschäftigen, was einen Menschen, ein Monster, eine Maschine ausmacht, ist alles handgemacht und leidenschaftlich! In der ausführlichen Titelgeschichte aus der Feder von Katrin Riedl ab Seite 18 haben alle Band-Mitglieder (und die neue…
Weiterlesen
Zur Startseite