Das neue Album der finnischen Symphonic-Metaller startet so, wie man es von dieser Band gewohnt ist: Vollgas Ahoi, das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgetreten, mit rhythmischer Wucht und Riff-technischer Urgewalt. Allerdings kommen relativ schnell zuckerige Keyboard-Flächen hinzu, die in guten Momenten an glorreiche Pretty Maids-Zeiten erinnern, mitunter aber auch den ansonsten heavy produzierten Sound zukleistern. Apropos: Auch wenn DARK CONNECTION auf Heavy Metal getrimmt ist, sind die Gesangsmelodien überwiegend aus dem Pop-Bereich und die Arrangements oftmals mehr als nur eine Spur zu süßlich. Wie schon von den Vorgängerscheiben BERSERKER (2017) und FROM HELL WITH LOVE (2019) – nicht zu verwechseln mit… ähm… ‘From Sarah With Love’ – bekannt, wildert auch DARK CONNECTION in einem Terrain, das Sabaton als Marktführer sieht und seit Jahren immer wieder neue Kandidaten hervorbringt.
🛒 DARK CONNECTION bei AmazonManches klingt – auch textlich – zu sehr nach Dieter Bohlen/Thomas Anders (man höre und beurteile bitte selbst die Strophe von ‘Highway To Mars’, den Sound und das Opening-Lick von ‘One Night In Tokyo’, das unsägliche ‘Moonlight Rendezvous’ und das Michael Jackson-Cover ‘They Don’t Care About Us’ in ihrer Gesamtheit). Es mag für diese Songs sicher Fans geben, aber selbst einem ausgewiesenen Melodie-Nerd wie mir klingt diese Scheibe zu „cheesy“.
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