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Boil A NEW DECAY Review

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Dänemark, du mauserst dich. Boil kennt hierzulande zwar noch fast niemand, in ihrem Heimatland sind die Dänen aber schon für ihr Debüt VESSEL (2007) ausgezeichnet worden. Zu Recht, wie jetzt A NEW DECAY zeigt. Gleich der Opener ‘Redefine’ spricht vor allem eine Sprache: Tool. Rockiger, eingängiger, weniger verkopft, doch neben dem rhythmischen Gitarreneinsatz klingt vor allem Sänger Jacob Lobner erstaunlich nach Maynard James Keenan.

Wie die Väter im Geiste lassen sich auch Boil gerne mal Zeit, lassen den Song wachsen, schichten verschiedene Ebenen aus Elektronik, Gitarren und Gesängen übereinander und ziehen stringent ihren Ansatz durch, Tool-Fans anzusprechen, ohne allerdings zu tief in die Prog-Ecke zu wandern.

Dass ‘The Fall’ dann sogar Einflüsse von Nine Inch Nails mitbringt – also fast schon nach dem A Perfect Circle-Debüt klingt – macht den Unterhaltungswert von A NEW DECAY nur noch größer. Und egal, wie oft der Tool-Vergleich gefallen ist – Boil funktionieren als tolle Band und haben keinerlei Klon-Gestank an sich. Wie zum Beispiel auch Mnemonic machen sie schlicht und ergreifend tolle Musik, die gehört werden sollte.

Tobias Gerber

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der August-Ausgabe des METAL HAMMER.


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