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Coldworker ROTTING PARADISE Review

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Spätestens mit dieser Platte sollte es die Metal-Welt nicht mehr nötig haben, Coldworker nur wegen ihres Drummers Anders Jakobson (zuvor bei den tragisch verblichenen Grindern Nasum tätig) wahrzunehmen oder sie mittels dieses Namens zu vermarkten.

ROTTING PARADISE bietet außer dem gewohnt guten Drumming nur wenige Vergleichspunkte, haben die Schweden doch hier ein ganz böses Brett eingezimmert, das den guten alten Stockholm-Death-Metal-Sound stilecht in das Jahr 2008 rettet. Sirrende Gitarrenläufe, brutales Riffing, morbide, aber nie verwässerte Melodik und derbe Death Metal-Vocals machen ROTTING PARADISE zu einem Paradies für alle Fans des Sounds, der Schweden lange vor dem Göteborg-Hype auf der Extrem-Metal-Karte etablierte. Entombed laufen ihrer großen Zeit seit Jahren hinterher, und auch sonst fallen mir spontan nur Dismember und Fleshcrawl ein, die diesen formidablen Stil kompromisslos durchziehen.

Nun haben die großen alten Herren Unterstützung bekommen: Coldworker bieten guten Sound, gute Songs und ein schickes Artwork von Relapse-Grafik-Guru Orion Landau – kurzum: eine äußerst gelungene Veröffentlichung. Genre-Fans dürfen gerne noch einen Nostalgiepunkt draufpacken, wenngleich das Album nicht stilistisch limitiert, sondern vielmehr erfrischend modern klingt, da es sich in erfreulicher Art und Weise vom sonst so übermächtigen US- und Melo-Death abhebt.

Thomas Strater

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juni-Ausgabe!)


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