Cryptopsy THE UNSPOKEN KING Review

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Das Wort „progressiv“ bedeutet an sich „stufenweise fortschreitend“, also eine kontinuierliche Entwicklung. Cryptopsy wagen mit THE UNSPOKEN KING nicht einen stufenweisen Sprung, sondern einen Quantensprung und könnten damit einige eingefleischte Fans erschrecken.

Nachdem der langjährige Sänger Dan „Lord Worm“ Greening letztes Jahr ausgestiegen ist, schlägt die Band – vor allem gesanglich – einen ganz anderen Ton an: Plötzlich mischen sich zwischen die jetzt extremer ausfallenden Schreie immer weniger typische Growls, sondern eher an moderne Bands erinnernde Screams sowie cleane Gesangspassagen, die gewöhnungsbedürftig sind. Dürfen Cryptopsy das? Eindeutig ja, denn durch solche Wagnisse bleibt das Genre interessant und lebendig! Zusätzlich präsentiert sich das neue Album in einem immens guten Sound-Gewand – präzise, klar und mit mächtig Druck. So entfalten sich die harschen Taktwechsel und durchgeknallten Harmonien gleich doppelt so gut und gehen eine unwiderstehliche Synthese mit atmosphärischen Keyboard- und Gitarren-Passagen wie bei ‘Contemplate Regicide’ ein.

Cryptopsy haben nach 15 Jahren anscheinend mit einem Band-Abschnitt abgeschlossen – was eventuell nun auch einige Fans tun müssen. Dennoch ist es die Sache wert, sich auf dieses spannende Unterfangen einzulassen, denn THE UNSPOKEN KING ist ein absoluter Kracher!

Florian Krapp

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Juni-Ausgabe!)


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