Auch im siebenten Jahr steht der Südstaaten-Fünfer konsequent zwischen den Stühlen. Für Death Metal einerseits oder Metalcore andererseits sind sie zu verspielt, für progressives Extremgefrickel jedoch zu zahm. Statt einen eigenständigen Sound zu entwickeln, hinterlassen Dååth wie bereits beim Vorgänger THE CONCEALERS einen zerfahrenen Eindruck.
Schade, sind hier doch Profi-Handwerker am Start. Das Gitarrenduo Eyal Levi und Emil Werstler zaubert Kunststückchen am Brett, die Doublebass von Kevin Talley ist 100% wasserdicht. Während uns die Musiker mit jedem Taktwechsel ihre Fertigkeiten beweisen, bleiben die Songs auf der Strecke. Was nützen die gefühlten sieben Teile von ‘The Deciders’, wenn nicht einer hängen bleibt? Dabei haben Dååth genug Ideen, um auf eigenen Füßen stehen zu können: ‘Double Tap Suicide’ besticht durch ein Götter-Solo mit dezent-dunkler Keyboard-Note, ‘Arch (Enemy) Misantrophe’ hat neben der hervorragenden Gitarrenarbeit einen Killer-Refrain, der DevilDriver alt aussehen lässt.
Aber der sterile Sound aus der Feder von Mark Lewis (All That Remains, Trivium) lässt den einzelnen Elementen wenig Raum zur Entfaltung. Sicher, live können Dååth mit ihrem Gebretter tiefe Löcher in den Moshpit graben. Auf Konserve stellt sich aber schnell Langeweile ein. Bis auf den erneuten Beweis ihrer technischen Fähigkeiten haben Dååth dem Genre im Augenblick also nichts Wesentliches hinzuzufügen. Und das ist beim vierten Album einfach zu wenig.
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