Deadlock haben ihren Stil gefunden. Daran rüttelt auch das Besetzungskarussell nicht, das nach BIZARRO WORLD (2011) ins Rotieren kam. Der Fünfer ist mittlerweile einfach zu gefestigt: Keine andere Band mischt technisch anspruchsvollen (Melodic) Death Metal so konsequent und stimmig mit Pop-Appeal, ohne auch nur im Ansatz cheesy oder anbiedernd zu wirken.
So setzt THE ARSONIST demnach einerseits den eingeschlagenen Weg fort, ist andererseits jedoch dank vieler neu justierter Stellschrauben noch spannender als die vorherigen Deadlock-Alben. Mit ‘The Great Pretender’ startet das Album hart, verspielt und progressiv, und sogar der Refrain von Aushängeschild Sabine Scherer will nicht sofort ins Ohr gehen. Dann aber gibt es Nummern wie das einnehmende Titelstück und ‘I’m Gone’, die im Refrain offenkundigst Pop sind, in den harten Passagen dagegen schroffsten Death Metal und Hardcore-Gangshouts bieten.
Deadlock bringen beide Welten so selbstverständlich zusammen, dass selbst die Cover-Version ‘Small Town Boy’ von Bronski Beat und die abschließende Disco-Metal-Ballade (!) ‘My Pain’ nicht wie Fremdkörper wirken. Applaus auch für John Gahlert, der am Mikrofon noch mehr Tier ist als sein ausgeschiedener Vorgänger. In dieser Form können Deadlock nur gewinnen.
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