
Der Einstieg ist wieder mal einer nach Maß: Mit dem von Säge-Rhythmen geprägten ‘Any Means Necessary’, gleichzeitig die erste Single, huldigen die Templer um Gitarrist Oscar Dronjak und Sänger Joacim Cans wieder einmal – wie später noch mit den Groovern ‘Punish & Enslave’, ‘Hallowed By My Name’ plus dem Titelsong’ – ihren Hauptinspirationsgebern Accept und beweisen so erneut, dass es in Skandinavien keine besseren Gralshüter des „True German Heavy Metal from Sweden“ gibt als eben HammerFall.
Unabhängig davon bieten die Jungs das von ihnen gewohnte breite true-metallische Spektrum, orientieren sich dabei eher an ihre früheren Tage, kommen nahezu ohne poppig-eingängige Anwandlungen aus. Auch die stimmungsvolle Bandbreite stimmt: Ob das lebensbejahend swingende ‘Life Is Now’, eine Up-Tempo-Hymne à la ‘Legion’, mächtige Orgel-Gewalten wie im Intro zu ‘Between Two Walls’ oder verspielt episch in bester Iron-Maiden-Manier (das knapp siebenminütige ‘One Of A Kind’ erinnert in seiner Struktur vage an ‘Rhyme Of The Ancient Mariener’) – Abwechslung wird groß geschrieben.
Und nach dem in seiner rhythmischen Akzentuierung auf die Spitze getriebenen Remake des The-Knack-Hits ‘My Sharona’ konstatieren wir nach 50 Minuten: So kurzweilig kann ein trotz seiner Achtziger-Jahre-Metal-Affinität selbst im 21. Jahrhundert modern klingendes Album sein!
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