Kneipenterroristen INFIZIERT

Deutsch-Rock, Remedy/Soulfood (20 Songs / VÖ: 12.5.)

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Die ehemalige Onkelz-Coverband hat trotz mehr als passabler Chart-Notierungen (2019 mit ALTE SCHULE Top 40 in Deutschland, zwei Jahre zuvor mit SCHNELLER LAUTER HÄRTER fast Top 20) ihr Herz für die kleinen Leute nicht verloren. Texte wie „Ist dein Alltag der letzte Dreck? Drehst du durch und musst hier weg? Fühlst du dich einfach fürchterlich? Dann komm vorbei, wir halten dich“ symbolisieren den Soundtrack der Straße. Entsprechend ist der Sound direkt, faltig, roh – fast zu roh. 2023 würde man sich selbst im Bereich des selbstbewusst vorgetragenen Deutsch-Rock mehr Finesse und Druck wünschen. Aber vielleicht ist das genau die Krux: Wollen sich die Hanseaten einem Zielpublikum öffnen, das partiell dem Mainstream zugerechnet werden kann, oder lieber außen vor bleiben und stattdessen die Authentizität der Anfangsjahre betonen?

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INFIZIERT scheint letzteren Weg einzuschlagen. Das Material rockt und groovt, nimmt den Hörer in den Arm, gibt sich mitunter auch sozialkritisch und präsentiert im hinteren Teil einige Band-eigene Gassenhauer (unter anderem ‘Pornostar’, ‘Endlich wieder Wochenende’, ‘Ketten und Leder’) in neuem Glanz. Genau diesen Ansatz sollten Kneipenterroristen beim kompletten nächsten Studio­werk wählen.

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