Die Schweden Lions Share, die mit DARK HOURS bereits ihr sechstes Langeisen raushauen, haben sich ganz dem klassischen Power Metal verschrieben, inklusive griffiger Hooklines, melodischer Vocals und klassischer Gitarrenläufe. Dass diese Mischung ziemlich massenkompatibel ist , belegen diverse Auftritte im Vorprogramm von Iced Earth, Saxon, U.D.O., Nevermore und diversen anderen Bands. Diese „Gefälligkeit“ des Sounds spiegelt sich auch in ihrem aktuellen Werk wieder.
Wo andere Bands polarisieren, können Lions Share die Fans der verschiedensten Musikrichtungen für sich gewinnen. Dies gelingt ihnen vor allem durch solche Ohrwurm-Songs wie ‘Judas Must Die’ oder ‘The Bottomless Pit’, die sowohl durch Härte als auch durch Melodien begeistern.
Jedoch liegt genau bei dieser Universalität des Sounds auch das Problem von DARK HOURS, denn trotz aller Ohrwürmer bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack. Man fragt sich, ob die Songs nicht zu sehr auf Massentauglichkeit getrimmt sind, um auf Dauer bestehen zu können. Lions Share liefern zwar ein wirklich gutes Album ab, dürfen beim nächsten Mal aber durchaus noch ein paar mehr Ecken und Kanten dran lassen.
Sebastian Paulus
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