Megadeth Endgame

Heavy Metal, Roadrunner Records 11 Songs / 44:38 Min. / 09.09.2009

6.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: Roadrunner Records

Sehen wir es mal so: Der direkte Konkurrenzkampf mit Metallica ist neu eröffnet. Warum? Weil Mustaine nach Jahren kommerzieller Testballons (RISK, CRYPTIC WRITINGS) endlich zu dem zurückgekehrt ist, was ihn einst hat groß werden lassen: Er selbst bezeichnet ENDGAME als „Modern Original Megadeth“ und beschreibt damit ein Album, das kompositorisch an RUST IN PEACE (1990) oder COUNTDOWN TO EXTINCTION (1992) anschließt, klangtechnisch aber über allerneueste Standards verfügt.

Und genau hier unterscheidet er sich von seinen früheren Kumpanen/Widersachern Hetfield, Ulrich & Co., denn Metallica sind auf DEATH MAGNETIC vergleichsweise schludrig mit ihren Ideen umgegangen. Mustaine dagegen – mit der tatkräftigen Unterstützung einer tadellosen Band, aus der vor allem Neuzugang Chris Broderick an der Gitarre herausragt – schöpft sein Potential voll aus. Natürlich: Seine nasale, leicht quäkende Stimme kann dem voluminösen Timbre Hetfields unter normalen Umständen nicht standhalten, aber Mustaine gibt sein Bestes und prügelt dabei gleichzeitig die rassigsten Thrash-Riffs der zurückliegenden Jahre aus dem Handgelenk.

Ergo: Während Metallica künstlerisch auf der Stelle treten, badet Mustaine im Jungbrunnen und fühlt sich dabei so pudelwohl, dass ihm ein so starkes Werk wie ENDGAME scheinbar mühelos gelingt. Chapeau!
 


ÄHNLICHE KRITIKEN

Megadeth :: DYSTOPIA

Megadeth :: Countdown To Extinction Live

Megadeth :: Super Collider


ÄHNLICHE ARTIKEL

Metallica: Man kann immer noch viel von ihnen lernen

Was Marty Friedman angeht, waren Megadeth viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie eine Fehde mit Metallica austragen konnten.

David Ellefson: Nicht jede Band funktioniert als Demokratie

In Bands muss jemand den Ton angeben, sonst funktionieren sie nicht — zur Not eben ein einzelner Obermacker, findet David Ellefson.

Marty Friedman hatte Panikattacken in seiner Megadeth-Zeit

Marty Friedman litt in seinen letzten Monaten bei Megadeth unter Panikattacken. Dies beschreibt der Musiker ausführlich in seiner Autobiografie.

teilen
twittern
mailen
teilen
David Ellefson: Nicht jede Band funktioniert als Demokratie

David Ellefson findet, dass Musikgruppen eine Leitung brauchen. Irgendwer müsse die Richtung vorgeben -- und manchmal gehe dies auf demokratischem Weg. Diese Einschätzung gab der ehemalige Megadeth- und derzeitige Dieth- sowie Kings Of Thrash-Bassist im Interview mit The Good The Band & The Ugly zu Protokoll. Häuptlinge gefragt Zunächst ging es darum, wie Bands ihren Gewinn untereinander aufteilen. Manchmal bekommt jedes Mitglied gleich viel -- unabhängig davon, ob es einen Haupt-Songwriter gibt oder jeder zum Songwriting beiträgt. "Bands starten für gewöhnlich auf diese Art", ordnet David Ellefson ein. "Sie hören aber nicht immer so auf. Vertraut mir, ich weiß Bescheid. Das…
Weiterlesen
Zur Startseite