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Monster Magnet Mastermind

Space Rock, Napalm/Edel 29.10.2010

6.0/ 7
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Foto: Napalm/Edel

Monster Magnet-Sänger Dave Wyndorf kann so schnell nichts umhauen. Trotz der Überdosis im Jahre 2006 steht er immer noch, trotz Pleite seines Labels veröffentlicht er weiterhin Platten. Wyndorf weiß halt, wie man im Rock-Geschäft überlebt, und das Beste: Je härter die Rückschläge, umso stärker kehrt Wyndorf aus der Schlacht zurück. So auch dieses Mal. War 4-WAY DIABLO (2007), die erste Platte nach seinem Drogenentzug, respektabel, aber nicht spektakulär, so sieht das bei MASTERMIND schon wieder ganz anders aus.

Die spacigen Rock-Riffs greifen wieder zu, reißen mit und lassen nicht mehr los. Besser noch: Dave, mittlerweile etliche Kilos schwerer, aber klar im Kopf, befindet sich stimmlich in Topform. Songs wie ‘Gods & Punks’, ‘When The Planes Fall From The Sky’ oder ‘Perish In Fire’ sind der beste Beweis. Auch textlich lässt Wyndorf wieder einmal mehr den abgewichsten, coolen, großkotzigen, zynischen Rocker raushängen. Das kann alles. Vor allem wird bei MASTERMIND nicht an Atmosphäre gespart, denn genau da ist Wyndorf in seinem Element, er weiß, wie er die Hörer in den Bann ziehen kann.

Da kommt seine Erfahrung ins Spiel, das ist gute alte Space Rock-Schule wie bei ‘The Titan Who Cried Like A Baby’ oder bei ‘Time Machine’, einfach wunderbar. Monster Magnet stoßen fast in Pink Floyd-Sphären vor, und bei Song-Zeilen wie „It’s all fine… if you have a time machine“ gibt es auch keine offenen Fragen mehr, oder? Der Sound ist schön fett, die Soli sitzen wohlüberlegt an der richtigen Stelle, und MASTERMIND ist ein Album, das endlich mal wieder zeigt, dass Musik Seele besitzen kann. So haben wir es gerne: abgedreht, aufgedreht und total durchgedreht.


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