
Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, um Rock-Fans in Bewegung zu versetzen. Nitrodive verfolgen auf ihrem zweiten Album RE-EVOLUTION eine ähnliche Strategie wie auf dem Vorgänger SURVIVAL OF THE FITTEST, nur mit anderer Gewichtung.
Noch immer tänzeln die Lieder (wie in den Anfängen von Hardcore Superstar) in der Schnittmenge aus Hard, Heavy Rock und alternativen Passagen, allerdings besitzen die Gitarren jetzt einen sehr viel größeren Fettgehalt. Da hat Produzent Thomas „Plec“ Johansson (unter anderem Scar Symmetry, Degradead, Solution .45) einen sehr ordentlichen Job abgeliefert. Auch die charismatische Stimme von Frontmann Albert Norberg ist sehr viel besser in Szene gesetzt und tönt deutlich weiter im Vordergrund. Das schwedische Trio bolzt sich ohne jegliche Schwäche durch zehn Lieder – aber auch ohne die großen Ausreißer nach oben.
RE-EVOLUTION gehorcht immer demselben Bauplan, setzt mitunter auf rotzig-juvenile Attitüde und schiebt ordentlich nach vorne. Letztendlich können Fans von Danko Jones genauso glücklich werden wie Anhänger von Psychopunch oder Papa Roach. Nach Ablauf der überaus knackigen 33 Minuten kann man die Lieder aber kaum voneinander unterscheiden. Die Dynamik ist stets dieselbe, das kostet Punkte im Hörspaß und verhindert letztlich auch den Sprung nach ganz oben.
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