Vorne ein „R“ an den Band-Namen, schon spricht man nicht mehr über Schweden, sondern über Boston in den USA. Hier wird nicht nur klassischer Hardcore fabriziert, sondern ab sofort auch Thrash Metal der Marke „Hart, aber herzlich“.
Die Band vermengt auf beeindruckende Weise unterschiedliche Stilmittel: Brutale Härte, die manchmal gar an selige Demolition Hammer-Zeiten erinnert oder dank akzentuierter Blasts an Death Metal-Intensität heranreicht, schrullige Räudigkeit seliger Ruhrpott-Thrasher und technische Kabinettstückchen der Marke Nevermore. Dazu mischt das Trio (!) dann Bay Area-Riffs und teilweise gar an funkige Fusion-Freaks erinnernde, ausufernde Soli. Die Vocals kommen ziemlich aggro, beim Titel-Song auch noch böse, wenn nicht gar dämonisch gedoppelt.
Scheuklappen sind hier also völlig unangebracht, Revocation schaffen es, sich ihre eigene Nische im momentanen Thrash-Hoch zu basteln, was gerade in Anbetracht eines Debüts und der Konstellation als Trio beachtlich ist. Der Sound kommt klasse und drückt ordentlich, jetzt müssen die Jungs nur noch ein bisschen an stärkeren Hooklines und Riffs für die Ewigkeit basteln. Cooler Einstand – Kutten raus und Fäuste in die Luft!
Thomas Strater
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Januar-Ausgabe des METAL HAMMER.
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