Sargeist, das ehemalige Soloprojekt von Shatraug (unter anderem Horna und Behexen) ist inzwischen auch schon wieder über zehn Jahre alt. Mit LET THE DEVIL IN steht nun der dritte Longplayer an: ohne jedes Gepose, melodiöse Zwischenspielchen oder künstliche Moderne. Black Metal as Black Metal can, jedoch auch ohne räudige Schwarzweiß-Norwegen-Primitivitäten.
Personell fußen die Finnen inzwischen auf einem fast reinen Behexen-Werk: Simple Brutalität und herzerwärmende Hässlichkeit erfüllen rasante Schwarzmetall-Fahrten inklusiverwilder Gitarrenstrecken, wie man sie bestens von Dark Funeral oder den frühen, unerreichten Obtained Enslavement-Alben her kennt. Da stört der Mid-Tempo-Langweiler ‘Nocturnal Revelation’ doch ganz gewaltig mitten im Rausch des Hochgeschwindigkeits-Säbelrasselns, das Sargeist deutlich besser zu Gesicht steht als prätentiöser Intellekt.
(Das gelungene, Viking-angehauchte ‘Twilight Breath Of Satan’ steht außen vor). LET THE DEVIL IN präsentiert schnörkel- und hemmungslosen Black Metal, der sich in keine Richtung bewegt und gerade deswegen so erfrischend brutal und reinigend wirkt.
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