Mit Thorsten Polomski ist Six Reason To Kills Klargesang verschwunden, doch das biestige Brachialtum des Nachfolgers Lars Tekolf passt hervorragend zu ARCHITECTS OF PERFECTION. Schließlich halten die Koblenzer das Aggressions-Level beinahe über die komplette Spielzeit auf ‘John Rambo’-Niveau: Hasserfülltes Schreien/Gurgeln, explosive Break(down)s, Blastbeats, Grooves, melodische Schweden-Schubwellen, sägendes Tonleiterverbiegen und (gewohnt gewöhnungsbedürftige) Elektronikeinschübe bilden Schmerztöter- und Aufputsch-Sprengsätze.
Weil Six Reasons To Kill sich seit 1999 im (Melodic-)Death– und Thrash Metal ebenso heimisch wie im Hardcore fühlen, langweilt das zu 90 Prozent ungebremste Watschenverteilen selten: Die Band macht es sich zwischen At The Gates, Heaven Shall Burn und Neaera gemütlich und dringt teils gar in schwarzmetallische Intensität vor (‘False Absolution’).
Besonders ‘My Poison’ demonstriert kompositorische Reife: Von Kurt Ebelhäuser (Blackmail) unterstützt, tarnen sich die sechs Tötungsgründe hier als Audioslave mit Eiern. Diese Wutpackung enthält zwar keine zehn, mindestens aber „six reasons to buy“.
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