Steht Cavalera drauf, ist Cavalera drin. Mal Hardcore-, mal Death Metal-lastig, hat sich dieses Qualitätsmerkmal nie verändert. Die auffälligste Neuerung sind verstärkt auftauchende Soli von Marc Rizzo, die eine willkommene Auflockerung im typischen „Dä-däng-däng dä-däng-däng“-Gewitter sind. So rückt OMEN in die Nachbarschaft von Cavalera-Klassikern wie ARISE oder BENEATH THE REMAINS. Filigrane Leads plus derbes Geschrote, so haben wir das gern.
OMEN startet mit ‘Bloodbath And Beyond’ von Null auf Hardcore in weniger als einer Zehntelsekunde. Kein Einzähler, kein schnulleriges Intro, nix. Play gedrückt – und zack!, ist die Lippe blutig. Es gibt nicht mal einen richtigen Text, nur gebellte Imperative. Fett ist auch das bösartig meternde ‘Rise Of The Fallen’ mit Greg Puciato von The Dillinger Escape Plan als Gast. Am Anfang brutal wie eine rotierendes Mähdrescherwerk, später in einen zähen Moshpart mit Hornissen-Gitarren umschlagend. Trotzdem bleibt ob des scheinbar unerschöpflichen Baukastens der Cavalera-Songs eine gewisse Stagnation nicht aus.
Fans sagen: Die Songs klingen vertraut. Kritiker merken an: Cavalera wiederholt sich. ‘Off With Their Heads’ erinnert an ‘Unleash’, ‘Mega-Doom’ ist der Zwilling von ‘Blood Fire War Hate’ und der traditionelle Chill-Out-Rausschmeißer ‘Soulfly’ ist ebenfalls keine Überraschung. Doch den Fans ist das wohl egal, denn ein sich selbst zitierender Max Cavalera hat immer noch mehr Groove unterm Haarhelm als alle mittelmäßigen Soulpultura-Klone zusammen.
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