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THE WRESTLER Drama

Kinowelt/Arthaus 26.02.2009

6.0/ 7
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Foto: Kinowelt/Arthaus

Die 80iger Jahre werden nicht mehr zurückkehren, nicht im Metal Bereich und auch nicht im Wrestling. Für Randy „The Ram“ Robinson Ramzinski (Mickey Rourke) bedeutet das, bei drittklassigen Wrestling-Veranstaltungen in heruntergekommenen Hallen mitzumachen.

Die goldenen Zeiten sind definitiv vorbei und so reichen die spärlichen Einnahmen aus den Kämpfen nicht einmal mehr für die Miete des Wohnwagen-Platzes. Randys Leben ist alles andere als glamourös, der Gebrauch von Steroiden und Medikamenten gehören zur täglichen Prozedur, das Hörgerät ist unübersehbar und die blondierten Haare sind ranzig. So bleibt dem abgehalfterten Wrestler oft nichts, als die Flucht in seinen Lieblings-Strip-Club, um dort Cassidy (Marisa Tomei), seine favorisierte Stripperin, zu treffen.

Im Lauf der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden eine Affäre, vor allem als Randy nach einem äußerst brutalen Kampf eine Herzattacke erleidet. Er bekommt daraufhin ein Wrestle- und Medikamentenverbot vom Arzt, da sonst sein Leben auf dem Spiel steht. Der Vorfall bringt eine Wende in Randys Leben, er versucht wieder Kontakt zu seiner jahrelang vernachlässigten Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) auf zunehmen und sein Leben zu ordnen.

Die Geschichte des gefallenen Sportlers ist so simple wie genial. Sicherlich kann man den Ausgang der gefühlsgeladenen Geschichte erahnen, aber darum geht es nicht. Regisseur Darren Aronofsky bewegt sich mit seiner „Phoenix aus der Asche“-Erzählung teilweise am Rande zum Schnulzen-Drama, schafft es aber durch trockene, harte, ergreifende und realistische Bilder, die Personen detailliert darzustellen. Und das ist die eigentliche Meisterleistung des Filmes, denn die Schauspieler, allen voran Mickey Rourke, hauchen den Figuren spürbar Leben ein.

So entstanden Szenen für die Filmgeschichte, wie zum Beispiel als Randy mit einem Nachbarsjungen ein altes Nintendo Spiel spielt: schnell verliert der Junge Lust daran und erzählt von Call Of Duty 4. An solchen Szenen merkt man das Gespür für Humor und Dramatik des Regisseurs und der Schauspieler. Und genau das ist das Großartige und Sehenswerte an THE WRESTLER. Kino-Pflichtbesuch!


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