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Trivium Vengeance Falls

Modern Metal, Roadrunner/Warner 10 Songs / VÖ: 11.10.2013

7.0/ 7
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Foto: METAL HAMMER

Ich kann das Jammern jetzt schon hören: „Ist ja gar kein Metöööl mehr!“, unkt es aus den Tiefen der sozialen Netzwerke, und die selbst ernannten Genre-Polizisten schütteln verständnislos den Kopf. Der Grund allen Unmuts ist eigentlich ein Grund zum Feiern, denn eine junge, überdurchschnittlich talentierte Band verharrt nicht stumpf auf der Stelle und suhlt sich im eingefahrenen Erfolg, sondern bewegt sich kontinuierlich fort und lässt mittlerweile sogar ein paar poppige Momente zu.

Ja, poppige Momente nach dem brachialen Vorgängerwerk, ganz recht gehört. Doch keine Sorge: Auch auf VENGEANCE FALLS kommen weder die überwältigenden Thrash-Riffs zu kurz, noch aggressive Death Metal-Akzente oder packende Metalcore-Breakdowns, die live wieder für jede Menge Energie im Moshpit sorgen dürften. Die US-amerikanischen Chart-Stürmer legen auf ihrem sechsten Werk nicht nur alles vor, was heutzutage in der Metal-Szene relevant und angesagt ist, sondern tun dies auch noch in ihrem ganz eigenen, unverwechselbaren Stil. SHOGUN (2008) war bereits ein mehr als eindrucksvoller Beweis für die kontinuierliche künstlerische Weiterentwicklung, klangliche Vielfalt und kreativen Qualitäten von Trivium, die 2011 im Über­album IN WAVES in gnadenloser Perfektion zu hören waren.

Dass nun mit VENGEANCE FALLS eine Dreiviertelstunde Musik mit derselben Eingängigkeit und ähnlich vielen Hymnen und Hits vorgelegt wurde, ist der jungen Gruppe nicht hoch genug anzurechnen und verdient ohne Wenn und Aber erneut die Soundcheck-Krone. Der bis dato unerreichte Ohrwurmfaktor fast sämtlicher Lieder ist vor allem damit zu begründen, dass das Quartett sich traut, mehr Klargesang sowie eben den ein oder anderen poppigen Akzent zuzulassen.

Für so viel Mut gehört allein schon die Höchstnote verliehen – hört man aber zusätzlich noch die Songs des Rachepamphlets (allen voran der grandiose Auftakt ‘Brave This Storm’, das hymnische Titelstück, die stürmische zweite Single ‘Strife’ oder die Mitsingnummer ‘To Believe’), so fühlt man sich fast schon zur Bewertung mit 6,66 Punkten gezwungen und wird das Album vermutlich noch die nächsten Tage und Wochen hoch und runter rotieren lassen. Wenn das kein Metal ist – was dann?

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