Trollfest sind in vielerlei Hinsicht die Steel Panther des Pagan Metal: Live besser als auf Platte, betrunken besser als nüchtern, nicht ernst zu nehmen, aber mit mehr Substanz und Musikalität, als man ihnen zunächst zuschreiben mag. Und nicht zuletzt: Als überzogene Parodie auf ein bereits totgerittenes Genre besser als die meisten aktuellen, „ernsten“ Genre-Vertreter.
Trollfest gehen mit viel Witz an die Sache heran, rühren aus Pagan-, Black-, Balkan- und Ballermann-Metal eine immer wieder überraschende und energiereiche Mixtur an. Ja, das wilde Gehämmer nervt an manchen Stellen auf KAPTEIN KAOS, unterhält aber zugleich, weil die Erlösung in Form abgehbarer Nummern wie ‘Ave Maria’ oder ‘Die grosse Echsen’ zumeist auf dem Fuße folgt und das vorangegangene Gerumpel ins rechte Licht rückt.
Es stimmt aber schon: Man sollte ein Faible für Chaos und Wahnsinn haben, um an Trollfest seinen Spaß haben zu können. Und Alkohol (natürlich in verantwortungsbewusster Dosierung, es braucht keine 3,8 im Kessler) kann tatsächlich dabei helfen.
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Heiß oder Scheiß? KAPTEIN KAOS von Trollfest spaltet die METAL HAMMER-Redaktion und wird zum Streitfall unserer April-Ausgabe.
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