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Saitenhieb: Psycho-Pit

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Diverse wissenschaftliche Studien haben in den letzten Jahren verkündet: Depressive Menschen neigen eher dazu, Metal und Rock zu hören als beispielsweise Pop-Musik. Die Deutung der Bevölkerung ist klar: „Kaputte“ Menschen suchen Zuflucht in „kaputter“ Musik. Kein Wunder also – so die öffentliche Wahrnehmung –, dass sich die Namen der Rock-Musiker häufen, die in den letzten Jahren Suizid begangen haben: Chester Bennington, Chris Cornell, Jill Janus. Ist doch alles logisch.

Im April 2018 stellten Forscher der Universitäten von Manchester und Liverpool zudem klar: Junge Anhänger alternativer Subkulturen sind suizidgefährdeter als andere Jugendliche.“ Klingt bedrohlich, ist aber eine völlig falsche Deutung. Genau andersrum wird ein Schuh draus: Depressive Menschen fühlen sich zu Rock und Metal hingezogen, weil diese Musikrichtungen ihre Emotionen viel eher zum Ausdruck bringen als Regenbogen-Chart-Musik. Oder, anders: In einem Getränkeladen wird man eher durstige Menschen finden als in einem Süßwaren-Shop.

Rock ist eben nicht das Problem, sondern für viele Millionen Menschen die Lösung. Eine Lösung von Problemen, die man mit Worten nicht entschlüsseln kann, aber mitunter in der Musik, die ganz andere Ebenen anspricht. Wie viele Jugendliche (oder Menschen jeden Alters) durch Metal tagtäglich von dunklen Gedanken abgehalten werden, zeigt keine Statistik. Diese Zahl wäre mit Sicherheit überwältigend.

 

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Saitenhieb: Ich hasse „Female Fronted“

Liebe Metalheads, man sollte ja meinen, dass man sich als Gesellschaft weiterentwickelt: über Missstände aufklärt, Ungerechtigkeiten aufdeckt, den Status quo verändert. Vor allem dafür sind Subkulturen wie unsere da! Anzuprangern, um einen Unterschied herbeizuführen und die Welt (zumindest in unserem kleinen Kosmos) etwas besser zu machen. Aber nicht immer ist jeder Versuch, einen Wandel herbeizuführen, sinnvoll. So wird mir, wenn es um die sogenannte Genre-Bezeichnung „Female Fronted“ geht, einfach nur schlecht. Wir alle kennen sie: die Playlists, die Themenabende, die Best Ofs. Irgendwann muss sich jemand (vermutlich ein Mann) gedacht haben, es wäre eine gute Idee, Bands mit Frontfrau eine…
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