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Annihilator: NEVER, NEVERLAND wird 35!

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Mit ihrem zweiten Studioalbum NEVER, NEVERLAND legten Annihilator 1990 ein Werk vor, das nicht nur den Erfolg des Debüts ALICE IN HELL (1989) übertraf, sondern auch ihren Status als eine der kommerziell erfolgreichsten Thrash-Bands Kanadas festigte.

Eine irreführende Besetzung

Obwohl Annihilator zu dieser Zeit als Quintett wahrgenommen wurde, war das Album faktisch das Produkt eines Trios. Jeff Waters war das Genie hinter der Musik, dazu kamen Sänger Coburn Pharr und Schlagzeuger Ray Hartmann. Waters, der die Band 1984 gründete und bis heute das einzige konstante Mitglied ist, schrieb sämtliche Songs und spielte alle Gitarren- und Bassspuren selbst ein. Die oft genannten Musiker Dave Scott Davis und Wayne Darley waren zwar Teil der Live-Besetzung, auf dem Album jedoch nicht zu hören.

Annihilator NEVER, NEVERLAND

Düstere Visionen bei Annihilator

Aufgenommen zwischen Februar und April 1990 in Vancouver, knüpft NEVER, NEVERLAND thematisch an das Debüt an: Kindheitsmotive, Albträume und psychologische Abgründe — dieses Mal mit einer deutlichen Peter Pan-Anspielung im Titel. Musikalisch bleibt die Band ihrem Stil treu und lieferte technisch versierten Thrash Metal, durchzogen von melodischen Passagen und progressiven Strukturen. Die Songs sind präzise und abwechslungsreich, darunter finden sich Highlights wie ‘The Fun Palace’ und ‘Stonewall’, zu denen auch Musikvideos produziert wurden.

Das Video zu ‘The Fun Palace’ findet ihr hier:

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Viele große Namen vereint

Nach dem Erfolg von ihrem Debüt ALICE IN HELL gingen Annihilator auf Welttournee, unter anderem als Support für Onslaught, Testament, Exodus und Metal Church. Mit NEVER, NEVERLAND folgte eine weitere Tour, diesmal mit Pantera, Xentrix, Reverend und sogar als Vorband für Judas Priest auf deren legendärer Tournee zu PAINKILLER (1990). Für Sänger Coburn Pharr (zuvor bei Omen) war das Album sein Einstand bei Annihilator — und zugleich sein Abschied: Nach der Tour verließen er und Schlagzeuger Hartmann die Band. Die Besetzung blieb instabil, doch Waters führte das Projekt unbeirrt weiter.

In Anlehnung an die US-amerikanischen „Big Four“ des Thrash Metal (Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax) spricht man in Kanada oft von den kanadischen „Big Four“ Sacrifice, Voivod, Razor und Annihilator. Letztere gelten als die kommerziell erfolgreichsten — nicht zuletzt dank Alben wie NEVER, NEVERLAND, das bis heute als Klassiker des Genres gilt.


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Nuria Hochkirchen schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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