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Jon Zazula: Zweiter Todestag des Metallica-Entdeckers

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Vor genau zwei Jahren erlag Jonathan „Jon“ Zazula den Folgen seiner Erkrankungen CIDP (chronisch-entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie) und COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung). Wir nehmen uns einen Moment, um sein Vermächtnis zu würdigen, denn ohne Jon wäre das Metal-Universum um einige herausragende Bands unserer Zeit ärmer.

Der Beginn von etwas Großem

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Metallica-Entdecker Jon Zazula verstorben
Zazula startete seine einflussreiche Laufbahn als Gründer von Rock N‘ Roll Heaven, einem Plattenladen in New Jersey; dieser eröffnete seinen ersten Standort auf einem einfachen Flohmarkt. Der 1981 gegründete Laden entwickelte sich rasch zu einem Anziehungspunkt für Heavy Metal-Enthusiasten. Zusammen mit seiner Frau Marsha Zazula importierte er seltene Metal-Alben aus Übersee und handelte mit Underground-Kassetten und Demos. Angesichts der fortdauernden Kundenwünsche beschloss das Ehepaar, noch eine kleine Konzertagentur im D.I.Y.-Stil zu etablieren. Mit dieser veranstalteten sie Live-Auftritte für Bands, deren Musik sie im Plattenladen verkauften. Ihr erstes Konzert 1982 mit der kanadischen Truppe Anvil verzeichnete fast 2.000 Besucher.

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Eines Tages landete bei Marsha und Jon das Demo-Tape einer Westküsten-Band namens Metallica. Für die meisten war diese Gruppe 1982 jedoch noch ein Mysterium. Die beiden wagten sich an das Tape mit dem Titel NO LIFE ‘TIL LEATHER und waren schlichtweg begeistert. Der Sound der Gruppe, bestehend aus James Hetfield, Dave Mustaine, Ron McGovney und Lars Ulrich, fesselte sie derart, dass sie nicht zögerten, die Musiker zu kontaktieren. Mit Überzeugungskraft ermutigten sie die Herren, an die Ostküste zu reisen und dort einige Shows zu spielen. Doch die Zazulas hatten größere Pläne: Sie strebten nicht nur lokale Anerkennung für diese Musik an, sondern hatten die Absicht, sie global zu verbreiten. Und um das zu erreichen, gründeten sie ihr eigenes Label Megaforce Records.

Richtige Entscheidung

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Megaforce nahm Metallica natürlich gleich unter Vertrag. Im Jahr 1983 brachten sie ihr erstes Album KILL ‘EM ALL über das Label heraus. In einem Interview mit Metal Insider (2019) teilte Jon seine Emotionen bezüglich dieses Debüts mit: „KILL ‘EM ALL hat mich umgehauen. Ich hatte das Gefühl, es sei das Größte seit geschnittenem Brot. Ich habe mich regelrecht in die Platte verliebt. Diese Leidenschaft war so überwältigend, dass ich sie nicht einmal kontrollieren konnte. Sie war größer als ich selbst. Es war eine unaufhaltsame Kraft, die mich antrieb, das zu tun, was ich tat: hart zu arbeiten und Metallica in Amerika und weltweit bekannt zu machen.“

Ein Jahr später brachte Megaforce auch den Nachfolger RIDE THE LIGHTNING auf den Markt. Bands, die beim Label ihre Karriere starteten, neigten aber dazu, zu Mainstreamlabels zu wechseln, sobald sie einen großen Durchbruch erlebten. So unterzeichnete das Quartett nach seinen ersten beiden Scheiben bei Elektra.

Spuren, die bleiben

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Megaforce-Gründerin Marsha Zazula gestorben
Jon öffnete nicht ausschließlich Metallica die Türen zur Musikszene: Anthrax stellten sogar ihre ersten fünf Alben über Megaforce vor. Zu den früheren Erscheinungen des Labels gehören allerdings auch Alben von Bands wie Manowar, Testament, Overkill, Ministry und King’s X. In den frühen 2000er Jahren verkauften Frau und Herr Zazula schließlich Megaforce. Dennoch blieb Jon dem Metal in seiner Funktion als Promoter und Manager treu.

Am 10. Januar 2021 erschütterte die Metal-Gemeinschaft die traurige Nachricht vom Verlust von Marsha Zazula, die ihrem Krebsleiden erlegen ist. Ihr Mann folgte ihr nur ein Jahr später. Jon Zazula war somit nicht nur ein Impulsgeber für viele Künstler, sondern auch eine Persönlichkeit, die mit Herzblut und Überzeugung in die Welt des Metal investierte. Sein Vermächtnis lebt in den kraftvollen Rhythmen und einzigartigen Melodien weiter, die durch seine Unterstützung und Förderung entstanden sind.


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