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Alestorm Black Sails At Midnight

Power Metal, Napalm Records 10 Songs / 46:13 Min. / 29.05.2009

5.0/ 7
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Foto: Napalm Records

Die Piraten um Kapitän Chris Bowes setzen zur zweiten Kaperfahrt an. Und spätestens mit diesem zweiten Streich dürften die vier Schotten a) ihren eigenwilligen Stil, den „Scottish Pirate Metal“ endgültig in der Metal-Szene etabliert haben, und b) Rock’n’Rolf mit Running Wild zum Kielholen geschickt respektive das Erbe des Hamburger Kaperpioniers angetreten haben.

Zwar mag das Quartett aus dem Norden des Vereinigten Königreichs nicht unbedingt so filigran und musikalisch anspruchsvoll in die Riemen schlagen wie die deutschen Protagonisten – dafür finden ihre durch den prägnanten Keyboard-Einsatz schnell in die Gehörgänge eindringenden Fanfaren voller Dramatik rasch Zugang zu den Schaltzentralen der Headbanger und bringen so automatisch die Mähnen zum Schütteln, die Mäuler zum Mitgrölen und die Fäuste in die Luft.

Jedoch werden in kompositorischer Hinsicht zu oft dieselben Muster verfolgt, was auf Dauer etwas die Spannung aus dem Geschehen nimmt und den Hörspaß leicht verschleißen lässt – Ausnahme: die epische Halbballade ‘To The End Of Our Days’. Als Soundtrack zum Kampftrinken eignen sich solche – mal mit Akkordeon, mal mit Orchestrierungen aufgepeppten – Ohrwürmer wie ‘The Quest’, ‘That Famous Ol’ Spiced’, ‘Keelhauled’ oder dem Titel-Track dennoch allemal.

Kleiner Gag am Rande: Bowes hat wohl den gängigen Voice-over-Kopierschutz „You’re listening to the new Alestorm-album BLACK SAILS AT MIDNIGHT. Remember: Piracy is a crime!“ persönlich „eingesungen“ – mit dem Effekt, dass diese Passagen derart geschickt in die Songs integriert wurden, als würden sie ohnehin dazugehören. Damit könnten diese alternativen Vorab-Versionen durchaus zu gesuchten Sammler-Raritäten avancieren…

 


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