Schon aus Anlass der letzten Veröffentlichung der Thüringer, BLUTBAHNEN, war die Rede von neu gewonnener kreativer Energie – den Titel des jetzt erschienenen Nachfolgers hatten sie damals schon angekündigt, erste Songs waren bereits in Arbeit. Insofern verwundert die schnelle Veröffentlichung nicht, was aber nicht heißt, dass wir es hier mit dem zweiten Aufguss von BLUTBAHNEN zu tun haben.
Schon beim mächtigen Opener ‘Stahlschwarzschwanger’ fällt der druckvolle, knackige Sound auf, der im Vergleich zum Vorgänger auch deutlich mehr Brachial-Gitarren und Kehlkopftorturen von Frontmann Michael Roth dokumentieren darf – selbst wenn mit ‘Sei Fleisch und Fleisch sei tot’ der härteste auch der schwächste Song des Albums ist.
Dem Hang zu (vergleichsweise) melodischen Songs sind Eisregen ansonsten treu geblieben und geben damit Roths gewohnt makaber-morbiden Texten einen Rahmen, der deren lyrische Qualität teilweise (etwa bei ‘19 Nägel für Sophie’) gekonnt unterstützt. Apropos Texte: Bin mal gespannt, wie das sicher unausweichlich kommende Indizierungsverfahren diesmal ausgeht.
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