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Guns N‘ Roses Chinese Democracy

Hard Rock, Universal 14 Songs / 22.11.2008

7/ 7
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Foto: Universal

Alle möglichen voreingenommenen Ablehnungs-Argumente gleich vorweg entkräftet: Nein, das hier ist nicht die neue APPETITE FOR DESTRUCTION sondern ihre komplette Anti-These. Nein, dies sind – aufgrund gegebener Personal-Situation – zwangsläufig auch nicht die Guns N’ Roses die man kannte.

Es ist ein verdammtes Axl-Alleingang-Album und somit die logische Konsequenz von Songs wie ‘Estranged’, ‘Breakdown’ oder auch ‘November Rain’ und glücklicherweise nicht ‘My World’. W. Axl Rose macht, was er am Besten kann, und das sind nun mal herzgebrochene Hymnen im gemächlichen Tempo.

Wer mit Pop-Pathos und Großproduktionen im Sinne von Bob Ezrin bei Alice Cooper über ELO bis hin zu Queen nichts anfangen kann, sollte also die Finger hiervon lassen. Fakt ist, dass trotz heutzutage antiquiert anmutenden Sample-Sounds, Drum-Loops und extrem vielen Köchen CHINESE DEMOCRACY vom künstlerisch verdorbenen Einheitsbrei unserer Tage weit entfernt ist.

Axls stimmliche und lyrische Authentizität, die tolle Gitarrenarbeit sämtlicher Slash-Substitute, die Arrangements und das Songwriting sind über jeden Zweifel erhaben. Und dabei versperrt sich diese Scheibe – schenkt man ihr nicht die verdiente wiederholte Aufmerksamkeit – sicheren konventionellen Hit-Song-Schemata.

War APPETITE das rotzende Hard Rock-Rebellionsmonster, die ILLUSION-Saga das letzte große Tribut an den Classic Rock, so ist CHINESE DEMOCRACY für Axl der konsequente nächste Schritt zur Verwirklichung seiner (exzentrisch) eigenen musikalischen Breitwand-Rock-Vision und wird dem Namen und eigenem Erbe somit auch gerecht.

Kurz gesagt: Ganz (G)Ros(s)es Kino. Also Handys aus, Schnauze halten und einfach mal zu- und hinhören.


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