Ähnlich wie schon Peter Sempels Film mit gleichem Titel(-helden) aus dem Jahre 2006 konzentriert sich auch diese Dokumentation vornehmlich nicht auf das Rock-Phänomen Motörhead, sondern auf dessen charismatische Schlüsselfigur Lemmy Kilmister. Die beiden Regisseure Greg Olliver und Wes Orshoski gewähren uns dabei Einblicke in den musikalischen und privaten Alltag von Meister Lemmy aus der Fan-Perspektive.
Zudem wird dank eines musikalischen Aufgebots an Prominenz, das von Alice Cooper über Lars Ulrich bis zu Henry Rollins reicht, auch mit externen Einfluss- und Lobes-Laudationen nicht hinter dem Berg gehalten. Allzu viel Neues ist für Lemmylogen jedoch nicht dabei. Und bei nahezu dreieinhalb Jahren Produktionszeit mit Filmteam auf den Fersen hätte man sich vielleicht auch ein noch tiefer schürfendes Porträt des Kultbassisten gewünscht. Essenzieller als Sempels Film und unschlagbar unterhaltsam wie kurzweilig informativ ist diese Doku dennoch, was zum Gros natürlich der Verdienst ihres unnachahmlichen wie einzigartigen Protagonisten ist.
Man erlebt Lemmy zusammen mit seinem Sohn in seinem Ein-Zimmer-Apartment in L.A. beim Austauschen von Familienanekdoten und bekommt zum Beispiel seine modische Expertise in Sachen Shorts noch einmal vor Augen geführt. Das ist letztlich dann vielleicht sogar erhellender und näher am wahren Lem als jegliche tiefenpsychologische Analyse von Außenstehenden. Pflichtfilm.
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