Die Geschichte der norwegischen Black Metaller Mayhem ist so etwas wie der Initiationsritus der ganzen Szene, die Saga um den Selbstmord ihres Sängers Dead und die Ermordung von Gitarrist Euronymous durch Burzums Count Grishnackh (alias Varg Vikernes) so gruselig wie kultumweht.
Und diese Geschichte ist naturgemäß schon oft erzählt worden, aber noch nie in derartiger Form vor der Kamera. PURE FUCKING MAYHEM dokumentiert die Ereignisse von Mitte der Achtziger bis ca. 1993 in ausführlicher Breite, wobei Dokumentation hier bitte nicht im Sinn von Guido Knopp zu verstehen ist: ungesehene Originaldokumente – Fehlanzeige.
Stattdessen versucht der Film, in ausführlichen Interviews vor allem mit Bassist Necro Butcher, Sänger Attila Csihar und dem ehemaligen Schlagzeuger Kejtil Manheim, oft angenehm ernüchterndes Licht in die obskuren Legenden aus der Gründerzeit des norwegischen Exportschlagers zu bringen.
Revolutionär neue Erkenntnisse sind leider nicht wirklich dabei, umso mehr fällt im Laufe der immerhin anderthalb Stunden auf, wie spröde das Material trotz gelegentlicher Einsprengsel mit Original-Live-Material inszeniert ist. Interessant, aber letztlich nur für historisch interessierte Fans des Genres wirklich aufschlussreich…
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