Episch erhabene Lead- und Solimelodien sowie einprägsame Refrains – dafür haben Mors Principium Est auf jeden Fall ein Händchen. Beides stellen schon die ersten zwei Songs von DAWN OF THE 5TH ERA, ‘God Has Fallen’ und ‘Leader Of The Titans’, unter Beweis. Ersterer wird von einem majestätischen Refrain der Marke mittelalte Hypocrisy getragen, Song Nummer zwei erinnert stark an Dark Tranquillity zu Zeiten von DAMAGE DONE und CHARACTER.
Diese überdeutlichen und fast immer präsenten Einflüsse verbinden die Finnen mit einem modernen Sound. Die Rhythmusgruppe orientiert sich ebenfalls eher an neuzeitlichen Strukturen, beschränkt sich aber leider häufig auf Dienst nach Vorschrift. Neben der Tatsache, dass man im melodischen Death Metal heute ohnehin kaum noch großartig Innovatives hören wird, bleibt dieser Makel aber der einzig wesentliche von DAWN OF THE 5TH ERA.
Mit seinem fünften Album seit der Band-Gründung 1999 liefert das Quintett eine Platte voller Songs nah am großen Hit – und vergisst dabei auch nicht Farbtupfer in Pianoform. In Zukunft benötigt man nur noch ein bisschen Feinschliff sowie eine ausgeprägtere Identität.
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