Gibt man Oceano in eine Suchmaschine ein, wird man fündig: Wellness-Hotels, Whale Watching und Ayurvedische Kuren. Außer dem Song ‘Depths’ lässt allerdings nichts auch nur im Geringsten Entspannung, die Weite des Ozeans oder das Meditative einer Massage erstehen, denn ansonsten gehen Oceano brutal zur Sache – sehr brutal.
Obwohl die Chicagoer größtenteils die gängigen Metal- und Deathcore-Klischees bedienen, haben die fünf Jungs irgendetwas, das sie besonders macht. Vielleicht sind es die Brutal Death-Anleihen, die leichten Postcore-Untertöne und die melodischen Zwischenspiele, die Oceano aus der US-amerikanischen Deathcore-Masse herausstechen lassen. Die Mischung macht’s wohl.
Wenn das Quartett in Zukunft dieses Talent für solche kleine Besonderheiten ausbaut, dürften sie nach und nach zu einer sehr eigenständigen Gangart zwischen den Genres finden. Endlich wieder einmal Interessantes aus den Reihen der Deathcore-Kids!
Christian Hector
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Mai-Ausgabe des METAL HAMMER.
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