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The Devil’s Blood THE TIME OF NO TIME EVERMORE Review

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An The Devil’s Blood ist nichts normal. Welche Band kann beispielsweise sonst behaupten, schon vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums Musikgeschichte geschrieben zu haben? Die Rede ist von der nachwievor unfassbaren Mini-CD COME, REAP (2008), die die Erwartungen an den ersten Longplayer in lichte Höhen geschraubt hat. Vor diesem Hintergrund macht sich eine gewisse Ernüchterung breit, denn eines ist klar: THE TIME OF NO TIME EVERMORE wird die Welt nicht retten (dass die holländischen Okkult-Rocker vermutlich ohnehin das Gegenteil vorgehabt hätten, steht auf einem anderen Blatt).

Damit hier niemand etwas falsch versteht: Auch das Album ist eine Klasse für sich, kaum eine andere Band hat momentan auch nur annähernd ein solches Gespür für zeitlose Melodien, und Fronthyäne Farida ist zweifellos die begnadetste Sängerin, die jemals im Namen des Gehörnten ihre Stimme erhoben hat. Dennoch: Im Vergleich zum überirdischen Vorgänger ist dieses Debüt vergleichsweise harmlos ausgefallen.

Die unwiderstehliche „Sturm-und-Drang“-Atmosphäre ist einer gewissen Abgeklärtheit gewichen und auch die Produktion knallt nicht mehr ganz so feurig aus der Hölle. Zu allem Übel sind etliche Nummern bestenfalls kompositorisches Mittelmaß – zumindest unbewusst scheint sich Band-Kopf Selim dessen klar zu sein, denn immer dann, wenn die Chose ins allzu Banale abzugleiten droht, folgt ein Über-Track wie „Angel’s Prayer“, um das Bild wieder gerade zu rücken.

Summa summarum ergäbe das eigentlich 5 Punkte – den sechsten gibt es dafür, dass COME, REAP eigentlich 8 von 7 Punkten wert war. Wie gesagt: Nichts an dieser Band ist normal.

Wolfgang Kuhn


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