Fast unbemerkt schlichen sich Cryonic Temple bisher durch den Untergrund und brachten es dabei zu drei Alben. IMMORTAL präsentiert die Schweden wesentlich druckvoller und glücklicherweise düsterer, was den überwiegend klug arrangierten Melodielinien und vielen clever ausgearbeiteten Gitarrenharmonien zuzuschreiben ist.
Mit Magnus Thurin haben Cryonic Temple ein neues Gesangstalent ins Boot geholt. Er verfügt über eine voluminöse Stimme, die er aber in extrem hohen Sphären besser hätte bändigen sollen. Nach dem geradlinigen ‘Standing Tall’ folgt das progressiv angehauchte, mit etlichen Tempowechseln durchzogene ‘Where Sadness Never Rests’ – zwei klasse Songs zum Einstieg.
Danach wird das Problem der Skandinavier offensichtlich: Sie können diesen bemerkenswerten Standard nicht halten. Es tauchen einige unauffällige Füller wie beispielsweise ‘Beg Me’, ‘Fight To Survive’ oder die lasche Ballade ‘As I Sleep’ auf.
Herausgerissen wird IMMORTAL durch die beiden harten, nahezu in Power Metal-Gefilde tendierenden Headbanger ‘Fear of The Rage’ und ‘Train Of Destruction’. Insgesamt eine amtliche Angelegenheit, der es ein wenig an qualitativer Konstanz fehlt. Potenzial zeigen Cryonic Temple aber allemal – und das nicht zu knapp.
Detlef Dengler
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Januar-Ausgabe des METAL HAMMER.
ÄHNLICHE KRITIKEN
The Unguided :: Fragile Immortality
Ihsahn ANGL Review
Ultra Vomit OBJECTIF :: THUNES Review
ÄHNLICHE ARTIKEL
METAL HAMMER Jubiläums-Podcast #09
Black Sabbath lösen sich auf + Besuch bei Immortal + Queensrÿche liegen im Clinch + Die Metal-Welt trauert um Jeff Hanneman + METAL HAMMER-Chefredakteur Thorsten „Zacke“ Zahn im Interview.
Will Ramos: Alles Gute zum 30. Geburtstag
Am heutigen Tag wird Lorna Shore-Frontmann Will Ramos 30 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich und schauen uns den Ausnahmemusiker einmal genauer an.
Die besten Black Metal-Alben 2023
Den kompletten ultimativen Jahresrockblick gibt es brandheiß und druckfrisch in der aktuellen METAL HAMMER-Januarausgabe!