
Bandana tief in die Fresse gezogen, und ab die Post! Rise Of The Northstar halten die Hardcore-Flagge höher, als ihr eure mickrigen Kadaver in die Luft befördern könnt. Und das werdet ihr leider tun müssen, wenn euch die ersten Riffs des Openers ‘What The Fuck’ wie Backsteine um die Ohren fliegen.
Zwar sehen die fünf feschen Franzosen in den viel zu großen HipHop-Kluften der Neunziger und mit ihrer offen ausgelebten Liebe zu Mangas irgendwie drollig aus, aber: Lacht nur, ihr Unwürdigen! Dieses Super-Sayajin-starke Debüt WELCAME ist überwuchert mit Dicke-Hose-Austeilungen wie „cocksucker’, „put your middlefingers up“, „shut your motherfucking mouth“ oder „stay true, stay straight“. Das sind solch gewaltige Moshpit-Mordanleitungen, dass einem das Gesicht wegfliegt und die Eier zu schrumpeligen Rosinen zusammensacken. Allen Pseudo-Posern soll das wutentbrannter Auf-die-Fresse-Exorzismus sein, ohne Rücksicht auf Verluste.
Und das ist keine Kopie der Kopie, das ist die waschechte Ursuppe des New Yorker Hardcore, nur im modernen Gewand. Ein paar beherzte Sweeping-Abenteuer eingeworfen, dann ein Fünkchen Thrash Metal geshreddet, und schon schießen die Freudentränen aus den Augen. Kein Wunder also, dass die Franzmänner bereits Genre-Gründer wie Biohazard und Madball zu ihren Fans zählen. Und auch Kreators Mille, der mit Fug und Recht sagt: „Solange es Bands wie Rise Of The Northstar gibt, kann Hardcore nicht sterben.“
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