„Some men just wanna watch the world burn!“ Mit diesen Worten beginnt das elfte Hassmanifest der Deibel-Deather Deicide. Und eigentlich könnte ich die gleiche Lobeshymne wie auf den Vorgänger TO HELL WITH GOD (2011) abhalten, aber IN THE MINDS OF EVIL bringt die ein oder andere Neuerung mit sich, die es so vorher noch nicht zu hören gab.
Die Parameter sind klar: Vom Vibe her bewegen sich die Florida-Deather erneut in ihrer Mitt-/Endneunziger-Phase (Stichworte ONCE UPON THE CROSS (1995) und SERPENTS OF THE LIGHT (1997)) und punkten speziell mit Groove-Monstern wie etwa dem Titelstück (zugleich Opener) und ‘Godkill’. Dass zwischenzeitlich auch immer mal der Hobel angeworfen wird und Steve Asheim den Blast zum Besten gibt, sollte klar sein.
Beim zuweilen doch stark getriggerten Kickdrum-Sound wird der ein oder andere das Haar in der Suppe zu finden wissen, verpasst dabei aber ein Deicide-Album, das zum ersten Mal seit Äonen wieder als Band komponiert wurde und – nach TO HELL WITH GOD – beweist, dass mit den Veteranen weiterhin stark zu rechnen ist.
Neben dem neuen Einheitsgefühl betont Sänger und Bassist Glen Benton besonders die Verdienste von Produzent Jason Suecof (unter anderem Trivium, Kataklysm, Job For A Cowboy, The Black Dahlia Murder, All That Remains, Whitechapel). Im Interview (siehe diese Ausgabe) stellt Benton heraus, dass Suecof ein Old School-Deicide-Fan sei, der die Band dorthin zurückgebracht habe, wo sie hingehört. Und genau das ist es: Als Produzent hat er Deicide einen massiven Anstrich verpasst, der die Mitt- und Spätneunziger-Trademarks der Band betont und dennoch eine Modernisierung mit sich bringt. Deicide 2013, eben. Herrlich.
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