Stefanie Mannaerts von Brutus: Meisterin der Doppeldisziplin
Stefanie Mannaerts ist Stimme und Taktgeberin der belgischen Post-Metal-, manchmal Post-Hardcore-Band Brutus. Und wer nur eine der beiden Disziplinen beherrscht, weiß, wie unglaublich anspruchsvoll beide zusammen sein können. Umso beeindruckender die schier unendliche Kraft Mannaerts‘. Unempfindlich wechselt sie von sanftem Gesang zu zerstörerischen Shouts, setzt um, was die Musik von ihr verlangt – all das, während sie halsbrecherisch schnell auf die fellbezogenen Kessel einschlägt. Von Brutus gibt es bis dato zwei Langspieler: Der erste, BURST, erschien 2017. Zwei Jahre später folgte NEST. Letzterer enthält ‘War’, der ihr gesangliches Spektrum vielleicht am eindrucksvollsten einfängt.
Rose Kemp: Mutter des Doom Folk
Vor einiger Zeit zog sich Multitalent Rose Kemp aus der Musik zurück – und damit ging eine zweifellos vielfältige, mitreißende Stimme. Da ihr Vater Rick Kemp in der britischen Folk-Rock-Band Steeleye Span aktiv war, ihre Mutter Maddy Prior es noch immer ist, kam sie früh in Kontakt mit Folk-Musik in ihrer reinsten Form. Kemp veröffentlichte zwischen 2003 und 2008 drei Alben, auf denen ihre Wandlung weg vom klassischen Folk und hin zum doomigen Gegenstück erkennbar wird. Immer zentral: Ihre zerrüttete Stimme, die zwischen Höhen und Tiefen treibt, dabei eindringliche Emotionen vermittelt.
Sara von Messa: Im Zentrum geisterhaften Neulands
„We come from different fields and we have different tastes but at a certain point we discovered a band called Bohren & der Club of Gore. We all love that band so it was a super clear influence for us. We started from the love of that band and we put on the table everything we knew. That was the starting point“, erzählte Messas Bassist Marco Zahin im Gespräch mit „Visual Music“. Ihren schleppenden Doom zersetzen die vier Musiker*innen aus Cittadella, Italien nämlich mit Dark Jazz, der ihrer Musik eine mysteriöse Noir-Atmosphäre verleiht. Obwohl sich in ihren beiden Langspielern viele traditionelle Elemente finden lassen, ist die innovative Eigeninterpretation ihrer zahlreichen Einflüsse unverkennbar. Als Mitgründerin und Sängerin thront Sara – die ohne Nachnamen auftritt – im Zentrum des geisterhaften Neulands und lädt mit weiblicher Stimme zur Melancholie ein.
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