George „Corpsegrinder“ Fisher ist bereits vor langer Zeit als herausragendes Unikat in die Historie der wohl prägendsten Death Metal-Schaffenden eingegangen – vornehmlich durch seine seit 1995 gefestigte Mitgliedschaft bei den Genre-Hochkarätern Cannibal Corpse, mit denen er bis heute höchst erfolgreich agiert. Dass es eines Tages dazu kommen sollte, hätte Klein Fisher, der aus Baltimore, Maryland, stammt und schon in jungen Jahren Slayer, Morbid Angel, Sodom und Co. zum Vorbild hatte, vermutlich nie für möglich gehalten. Als Fan der aufgelisteten Gruppen zählte Fisher zu den Wenigsten, die gleich zu Beginn mit Extreme Metal in den Hard ’n‘ Heavy-Kosmos schossen und somit ihr Genre fristgerecht manifestierten.
Corpsegrinder
Erste offizielle Anläufe erfolgten mit der Formation Corpsegrinder im Jahr 1989, dessen Namen er sich später zu eigen machte. Trotz der Aufnahme zweier Demos, die den Stil von Fisher grundlegend prägten, blieb Corpsegrinder bloß ein Projekt, das nicht lange währen sollte. Als Sänger der Death Metal-Band Monstrosity jedoch konnte sich Fisher schnell durchsetzen und seine todmetallischen Fähigkeiten öffentlich unter Beweis stellen. Doch auch die Zeit mit Monstrosity sollte nicht von ewiger Dauer sein. Denn 1995 erreichte den Gröhlmann das Angebot, dass seine zukünftige Karriere in breitem Umfang vereinnahmen sollte. Nach dem Bruch mit Chris Barnes warben Cannibal Corpse George „Corpsegrinder“ Fisher als Nachfolger am Mikrofon an.
Cannibal Corpse
Auch für Cannibal Corpse erwies sich die Neustrukturierung der Band-Konstellation als vorteilhaft. Mit George Fisher an der Spitze katapultierte sich die Death-Group nach sieben Jahren bisherigen Bestehens erstmals in die Chartränge. Obwohl auch beim Vorhaben, international Bekanntheit zu erlangen, Ausdauer gefragt war, sollte sich das Warten spätestens zu Beginn des neuen Jahrtausends lohnen. Mit GORE OBSESSED (2002), THE WRETCHED SPAWN (2004) und KILL (2006) war die US-amerikanische Truppe endlich angekommen – obwohl bis auf Schlagzeuger Paul Mazurkiewicz kein Gründungsmitglied mehr Teil davon war.
Seither schieben Cannibal Corpse ein Brett nach dem nächsten. Insbesondere EVISCERATION PLAGUE (2009), eine der erfolgreichsten Platten der Band, eröffnete die bislang energischste und schepperndste Cannibal Corpse-Ära. Mit TORTURE (2012), A SKELETAL DOMAIN (2014) und RED BEFORE BLACK (2017) waren weitere Meisterwerke vollbracht. Und auch der jüngste Beitrag der Gore Metaller, VIOLENCE UNIMAGINED (2021), lässt sich hören.
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Solo
Obwohl Cannibal Corpse die meiste Aufmerksamkeit von Fisher forderte, hat der Musiker während der vergangenen Jahrzehnte stets an weiteren Projekten gearbeitet. Mit Paths Of Possession und Serpentine Dominion testet er die melodischen Grenzen des Death Metal, obwohl der Output momentan stagniert.
Im Februar 2022 veröffentlichte Fisher sein erstes Soloalbum CORPSEGRINDER, das die Essenz seines Stils auf ein noch konkreteres Level hebt. Entsprechend beifällig fielen auch die Reaktionen und Rezensionen aus. Mit Arschtretern wie ‘Acid Vat’ und ‘Devourer Of Souls’ kann man nun mal nichts falsch machen.
Für die Zukunft hoffen wir auf ähnliche Dinger. Bis dahin: Happy Birthday, Mr. Corpsegrinder und cheers!
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