Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich immer noch Leute die von „Trash Metal“ (zu deutsch: Müll-Metal) reden. Meistens handelt sich dabei um Ottonormalmusikhörer, denen man dann gerne erklärt, dass es „Thrash Metal“ heißt, was vom englischen Verb „thrash“ herrührt, was so viel wie dreschen, versohlen oder prügeln heißt. Insofern stellt Thrash Metal nichts anderes als eine musikalische Versohlung dar.
Ursprung und Merkmale
Diese harte metallische Spielart kam Anfang der 80er-Jahre auf, als es bereits die New Wave of British Heavy Metal (NWoBHM) mit Bands wie Iron Maiden, Judas Priest, Motörhead und Venom gab, von denen sich die ersten Thrasher maßgeblich beeinflussen ließen. Sie wollten nur einfach etwas Neues und Eigenes kreieren. Und das sollte energetischer, schneller und lauter sein. Also kombinierten sie die komplexen Gitarrenriffs und das Double-Bass-Schlagzeugspiel mit der Geschwindigkeit und der Aggressivität des Hardcore Punk.
Inhaltlich richteten sich die Texte gegen den Konservatismus unter US-Präsident Ronald Reagan, sprich: gegen Krieg, Gewalt, Folter, Willkür, Ungerechtigkeit und dergleichen. Man wollte krasse, echte, aneckende Themen behandeln. Ganz im Gegensatz zum schillernden Glam Metal mit Gruppen wie Mötley Crüe, Poison oder Warrant, die sehr eingängige Songs schrieben, Spandex trugen und Haarspray benutzten. All das fanden echte Thrasher-Kerle ziemlich „gay“.
Thrash Metal – Die wichtigsten Bands:
Metallica

Die wohl bekannteste Band des Metal überhaupt hat den Thrash Metal mitgeprägt. 1981 gegründet, wurden James Hetfield und Co. vom Metal Blade-Gründer Brian Slagel entdeckt, der ihren Track ‘Hit The Lights’ auf seinen METAL MASSACRE-Sampler (1982) packt. Der Rest ist Geschichte – inklusive der Explosion in den Mainstream mit ‘Nothing Else Matters’ und dem schwarzen Album (1991), den Alternative Rock-Ausflügen beziehungsweise -Vergehen LOAD (1996) und RELOAD (1997), der Hilfe-zur-Selbsthilfe ST. ANGER (2003) und der epochal gescheiterten Kollaboration mit Lou Reed (LULU, 2011).
Nichtsdestotrotz können sich alle Metalheads auf die ersten vier Platten von Metallica einigen. KILL ’EM ALL (1983), RIDE THE LIGHTNING (1984), MASTER OF PUPPETS (1986) und …AND JUSTICE FOR ALL (1988) enthalten derart viele Genre-Klassiker und Hits, dass es schon fast eine Frechheit ist. Und mit den jüngsten Spätwerken DEATH MAGNETIC (2008) sowie HARDWIRED… TO SELF-DESTRUCT (2016) setzen die „Four Horsemen“ auch wieder konsequent auf Thrash Metal. Zusammen mit Megadeth (der Band ihres Ex-Gitarristen Dave Mustaine), Anthrax und der nachfolgenden Formation bildet das große M übrigens die „Big Four“ des Thrash.
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Megadeth

Wäre es nach Bandboss Dave Mustaine gegangen, hätte es Megadeth vielleicht nie gegeben. Denn der Gitarrist spielte bekanntlich zunächst bei Metallica. Doch da der Rotschopf offenbar zu oft zu heftig feierte und nicht gerade der umgänglichste Typ war, setzte ihn die noch junge Band im Frühjahr 1983 vor die Tür und engagierte den damaligen Exodus-Saitenstreichler Kirk Hammett.
So blieb Mustaine nichts anderes übrig als sein eigene Formation aufzuziehen: Megadeth. Mit stets etwas quietschender Stimme aber formidablen Skills an den sechs Saiten feierte das Vierergespann vor allem in der klassischen Besetzung mit Mustaine, Solo-Gitarrist Marty Friedman, Bassist David Ellefson und Drummer Nick Menza große Erfolge. Die Alben RUST IN PEACE (1990) und COUNTDOWN TO EXTINCTION (1992) beinhalten Thrash-Klassiker wie ‘Tornado Of Souls’, ‘Holy Wars… The Punishment Due’, ‘Skin O’ My Teeth’ und ‘Symphony Of Destruction’. Damit bewies Mustaine, was für ein begnadeter Songwriter er ist.
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Sodom

